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Berlins Mitte Der komplette Leitfaden

In Berlins Mitte befinden sich viele der Top-Attraktionen der Stadt. Entdecken Sie die Must-See-Spots in Mitte sowie einige Ziele abseits der ausgetretenen Pfade.

Mitte ist der zentrale Stadtteil von Berlin. Es beherbergt die meisten der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, und viele Touristen verlassen diesen Kiez (Nachbarschaft) nie, da es hier genug gibt, um mehrere Tage in der Stadt zu verbringen.

Geschichte

Der älteste Stadtteil Berlins liegt in Mitte. Das Nikoliviertel ist das Berlin von einst mit Kopfsteinpflaster, charmanten Häusern und einer Kirche aus dem Jahr 1200. Dies war eine Station an der Haupthandelsstraße mit den Siedlungen Alt-Berlin und Clln beiderseits der Spree. Nur der Sockel der Nikolaikirche ist original, da dieser Bereich während des 2. Mitte wurde 1920 der erste Bezirk der Stadt nach dem Groß-Berlin-Gesetz.

Das einzige, was die Illusion der alten Tage stört, ist der Fernsehturm aus der DDR-Zeit, der über ihnen aufragt. Nur wenige Schritte von diesem mittelalterlichen Stadtteil entfernt liegt der DDR-Traum Alexanderplatz, eine der Hauptverkehrsstraßen der Stadt. Vom Fernsehturm mit seinem geheimen Kreuz über den Brunnen der Völkerfreundschaft bis zur Weltzeituhr spiegeln viele Gebäude den Idealismus des Regimes in den 1960er und 70er Jahren wider.

Mitte war zwischen 1961 und 1990 ein Teil von Ost-Berlin, nach Westen geschlossen und von der Berliner Mauer umgeben. Der ikonische Grenzübergang Checkpoint Charlie existiert hier noch immer für Touristen.

2001 wurden die Bezirke neu eingeteilt und Tiergarten und Wedding zum Bezirk Mitte. Obwohl jetzt technisch Mitte, haben sie ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften. Für einen hautnahen Einblick in die Geschichte und Entwicklung der Gegend bietet das Mitte Museum einen hervorragenden Überblick.

Was dort zu tun ist

Vollgepackt mit Sehenswürdigkeiten vom Brandenburger Tor bis zum Reichstag ist Mitte ein unverzichtbarer Halt für jeden, der durch oder nach Berlin reist. Das Verkehrsnetz Berlins ist jedoch hervorragend und ein Aufenthalt in einer anderen Stadt als Mitte kann Sie mit den vielen Facetten der Stadt und der dort lebenden Menschen besser vertraut machen.

  • Brandenburger Tor: Das Brandenburger Tor ist tief in der Geschichte der Stadt von Napoleon über Kennedy bis hin zu David Hasselhof und dem Mauerfall verankert.
  • Fernsehturm: Der Fernsehturm ist das sichtbarste Überbleibsel der DDR. Tatsächlich kann man den Fernsehturm aufgrund der geringen Gebäudehöhe und des flachen Geländes Berlins kilometerweit in alle Richtungen sehen. Bestaunen Sie es an einem sonnigen Tag und genießen Sie die "Papst-Rache" eines Kreuzes über seine Discokugel-ähnliche Oberfläche.
  • Museumsinsel: Sie bemerken vielleicht nicht, dass Sie sich auf einer Insel oder inmitten einiger der besten Museen in ganz Berlin auf der Museumsinsel befinden, aber Sie sind es. Dieses UNESCO-Weltkulturerbe wird von Unter den Linden vom Berliner Dom dominiert, aber wenn Sie der Spree folgen, finden Sie das Alte Museum, die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum, das Neue Museum und das international renommierte Pergamonmuseum.
  • Alexanderplatz: Dieser kommerzielle zentrale Platz ist Schauplatz regelmäßiger Festivals und Treffpunkt an einer der belebtesten U-, S- und Straßenbahnhaltestellen der Stadt.
  • Reichstag: Das Hauptgebäude des deutschen Parlaments ist ein Beispiel für den Wandel, den das Land seit dem Zweiten Weltkrieg durchgemacht hat. Eine Standardkuppel wurde durch Glas ersetzt, um die politische Idee von Glasnost (Offenheit) zu veranschaulichen. Besucher können für eine kostenlose (mit Anmeldung) Audiotour um die Schneekugelspitze herumlaufen und auf berühmte Berliner Sehenswürdigkeiten hinweisen.
  • Hackescher Markt: Eine Reihe ineinandergreifender Innenhöfe bietet alles von filigranem Mauerwerk über moderne Geschäfte und Restaurants bis hin zu Indie-Theatern und einer kunstvollen Graffitiwand.
  • Mahnmal für die ermordeten Juden Europas: Von vielen Besuchern schlicht "Holocaust-Mahnmal" genannt, ist dieses Feld aus welligen, aufgerichteten Steinen zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz kaum zu übersehen. Dies ist jedoch bei weitem nicht das einzige Holocaust-Mahnmal in Berlin.
  • Rosenthaler Platz: Dieses Hipster-Mekka ist gefüllt mit einer ständig wechselnden Auswahl an Restaurants, Bars und Cafés. Wenn Sie auf der Suche nach einer Unterkunft sind, probieren Sie das Circus Hotel mit seinem eigenen David Hasselhof Museum aus.
  • Nikolaiviertel: Mitte ist bei aller Modernität noch immer der Standort des ältesten Stadtteils Berlins. Dieses kleine Viertel wurde nach dem 2. Weltkrieg charmant wiederaufgebaut und beherbergt kostenlose Museen, eine mittelalterliche Kirche und eine historische Brauerei an der Spree.
  • Scheunenviertel: Nördlich der Spree liegt eine Gegend voller trendiger Geschäfte und Restaurants. Nach 1672 als "Scheunenviertel" für die hier ansässige Landwirtschaft bezeichnet, war es auch vor dem Zweiten Weltkrieg das Zentrum des jüdischen Lebens. Die Neue Synagoge von 1859 wurde auf wundersame Weise während der Reichspogromnacht gerettet. Hier befindet sich auch Clrchens Ballhaus, eine Tanzhalle, die seit über 100 Jahren rockt. Holen Sie sich eine Tanzstunde, bevor Sie den Boden betreten, oder beobachten Sie einfach, wie die Leute über Kaffee und Kuchen gleiten.

Sehenswürdigkeiten in Wedding

Wedding (ausgesprochen VED-ding) hat einen ganz anderen Ruf als ein Großteil von Mitte. Nördlich des Zentrums von Mitte gelegen, ist die Gegend immer noch eine Oase für relativ günstige Mieten in prächtigen historischen Gebäuden. Doch der mittlerweile müde Spruch „Wedding kommt“ wird seit Jahren geäußert und ist eher eine Warnung als ein Versprechen.

Die Gentrifizierung verändert diese düstere, geschäftige Gegend, da junge Deutsche und westliche Einwanderer einziehen. Es ist eines der vielfältigsten Viertel mit afrikanischen Lebensmittelgeschäften, Hipster-Brauereien, türkischen Restaurants und koreanischen Nagelgeschäften. Es wird geschätzt, dass 30 Prozent der Bevölkerung hier keine Deutschen sind.

  • Gedenkstätte Berliner Mauer: Gleich hinter der Grenze vom Zentrum von Mitte befindet sich das beste Denkmal der Stadt für die Berliner Mauer. Ein Spaziergang entlang der ehemaligen Mauerlinie zeigt die Geschichte in herzzerreißenden Details mit großformatigen Displays bis zum Zentrum selbst. Gefüllt mit Wochenschauen aus der Zeit sowie einer rekonstruierten Wand mit Aussichtsplattform für Besucher ist die Entfremdung, die diese bedeutende Zeit in der Berliner Vergangenheit erzeugte, nicht zu spüren.
  • Panke: Dieser Kanal schlängelt sich gemächlich durch die Nachbarschaft, gesäumt von Spielplätzen, Restaurants, Parks, Bibliotheken und mehr.
  • Uferstudios: In ehemaligen Lagerhallen der BVG finden in einer Reihe von Performance-Studios avantgardistische Festivals und Shows statt. Direkt gegenüber an den Uferhallen, wo einst die Busse wohnten, ist das Café Pfrtner eine Hommage an die Vergangenheit des Ortes mit charmanten Restaurantsitzen in einem alten Schulbus.
  • Silent Green: Dieser Kunstraum bietet ein regelmäßiges Programm mit Live-Musik, Filmvorführungen und Vorträgen im ersten Krematorium Berlins.
  • Flakturm Humboldthain: Auf einem Hügel lauernd und für einen Teil des Jahres von grünen Zweigen bedeckt, kann man leicht eines der beeindruckendsten Wahrzeichen der Gegend übersehen. Dieser malerische Park mit Gemeinschaftspool und sanften Grüns wird von zwei ehemaligen Flak-Türmen (Flugabwehrgeschütztürme) gekrönt. Jetzt mit Trümmern aus dem Krieg bedeckt, ragen noch zwei Aussichtsplattformen heraus. Und unter diesem künstlichen Hügel befinden sich die Überreste eines massiven Luftschutzbunkers, der mit den etwas ungleichmäßigen Berlin Underworld Tours erkundet werden kann.
  • Craft Breweries: Zwei der besten Brauereien der Stadt liegen nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Vagabund Brauerei und Eschenbru brauen vor Ort und haben eine starke lokale Anhängerschaft.

Sehenswürdigkeiten in Tiergarten

Die Hauptattraktion im Tiergarten ist der gleichnamige Park. Einst ein königliches Jagdrevier, ist es heute für die Öffentlichkeit zugänglich und seine über 600 Hektar werden von allen genossen. Hier einige Highlights:

  • Straße des 17. Juni: Die zentrale Fahrbahn durch den Tiergarten. Es beginnt am Brandenburger Tor und führt bis zum Ernst-Reuter-Platz, unterbrochen von der Siegessule (Siegessäule).
  • FKK Sonnenanbeter
  • Ein sonntäglicher Flohmarkt
  • Cafe am Neuen See, einer der besten Biergärten der Stadt
  • Gaslaternen-Freilichtmuseum
  • Deftiges deutsches Essen der Tiergartenquelle

Anfahrt nach Mitte

Viele Besucher kommen in Berlin über den Hauptbahnhof in Mitte an. Weitere wichtige Verkehrsstationen in Mitte sind die Friedrichstraße und der Alexanderplatz. Von jedem dieser Punkte aus haben Sie hervorragende Möglichkeiten, mit S- und U-Bahnen sowie mit der Straßenbahn oder dem Bus jeden Winkel der Stadt zu erreichen. Die BVG ist die öffentliche Verkehrsbehörde und bietet hilfreiche Informationen auf Englisch sowie Reiseplaner.

Tiergarten und Wedding sind auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erschlossen, da Tiergarten über eine eigene S-Bahn-Haltestelle verfügt und S+U Gesundbrunnen an der Ringbahn liegt und ein wichtiger Einstiegspunkt in den Rest von Wedding und darüber hinaus ist.