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Ihr Guide zum Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg

Prenzlauer Berg war einst ein vernachlässigtes Viertel im sowjetischen Sektor, ist heute aber eine der familienfreundlichsten und schönsten Gegenden Berlins.

Prenzlauer Berg ist einer der beliebtesten Kieze Berlins, durch und durch gentrifiziert und der bevorzugte Landeplatz für junge Familien. Weichen Sie den Horden von Kinderwagen aus, während Sie nach oben schauen, und bewundern Sie die großartige Architektur, schicke Geschäfte und neue Restaurants, die auftauchen

Entdecken Sie das Beste dieses beliebten Bezirks, einschließlich seiner Geschichte, Highlights und Anfahrt.

Geschichte des Berliner Stadtteils Prenzlauer Berg

1920 als eigener Stadtteil gegründet, ist Prenzlauer Berg ein Paradebeispiel für die Verwirrung um Quartiersteilungen. Obwohl dies eine der bekanntesten Gegenden ist, wurde sie 2001 in den Bezirk Pankow aufgenommen. Unabhängig von seinem Verwaltungsstatus gehört Prenzlauer Berg zu den beliebtesten Stadtteilen für seine reiche Geschichte und unbestreitbar

1933, im selben Jahr, in dem die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland übernahmen, lebten in Berlin schätzungsweise 160.000 Juden, was etwa einem Drittel der Gesamtbevölkerung des Landes entsprach. Ein Großteil der Gemeinde konzentrierte sich auf die Stadtteile Mitte und Prenzlauer Berg mit Schulen, Synagogen und Fachgeschäften. Bis 1939 hatte der Zweite Weltkrieg begonnen und etwa 236.000 Juden waren aus Deutschland geflohen.

Unter der Naziherrschaft wurden viele der Wahrzeichen der Gegend als vorübergehende Konzentrationslager und Verhörzentren wie der ikonische Wasserturm in Rykestrae umfunktioniert. Trotzdem überlebte Prenzlauer Berg den Zweiten Weltkrieg, wobei über 80 % seines eleganten wilhelminischen Altbaus noch intakt waren. Es wurde nach der Teilung der Stadt weitgehend unverändert belassen und an den sowjetischen Sektor abgetreten.

In dieser Zeit fanden viele Angehörige der Gegenkultur der DDR eine Heimat im Prenzlauer Berg. Bohemien und Künstler belebten diese Gegend und waren ein wichtiger Teil der friedlichen Revolution, die 1989 zum Fall der Mauer führte.

Ein Anstrich und eine rasante Gentrifizierung haben es von einer jüdischen Enklave über einen Ort voller Hausbesetzer und Künstler zu einer der reichsten Gegenden Berlins gemacht. Die Bohemians haben sich im Yuppiedom eingelebt und beherrschen die Straßen jetzt eher mit Kinderwagen als mit Fixies.

Die gute Nachricht ist, dass die Gegend mit einigen der malerischsten Straßen in ganz Berlin wunderschön restauriert ist. Bio-Eisläden, Kindercafes (Kindercafes) und Spielplätze befinden sich an jeder Ecke. Besonders begehrt sind die Straßen am Kollwitzplatz und entlang der Kastanienallee.

Sehenswürdigkeiten im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg

Mit über 300 denkmalgeschützten Gebäuden ist es schwer, sich bei einem Spaziergang nicht verzaubern zu lassen. Hier sind einige der Top-Attraktionen in Prenzlauer Berg, wenn Sie eine kleine Orientierung wünschen:

  • Mauerpark: Dieser Park füllt einen Platz, wo einst die Berliner Mauer verlief. Sonntags überlaufen die Besucher den Platz für den beliebtesten Flohmarkt der Stadt. Spazieren Sie an einem Überrest der Berliner Mauer entlang, der ständig in neuen Graffitis überarbeitet wird, oder testen Sie Ihre Rockstar-Fähigkeiten beim Bearpit Karaoke.
  • Oderberger Straße: Diese malerische Straße ist wie eine Erweiterung des Parks. Die gleiche Chill-Atmosphäre durchdringt die vielen Cafés, Second-Hand-Läden und Restaurants, die von einigen der schönsten Architekturen der ganzen Stadt gesäumt sind.
  • Gedenkstätte Berliner Mauer: Die Gedenkstätte Berliner Mauer am Bernauer wird Jahr für Jahr weiter ausgebaut und verbessert. Darstellungen von waghalsigen Tunnelausbrüchen, zerstörten Kirchen und die Geschichte des Mauerbaus mitten in der Hauptstadt führen den Mauer Weg hinunter zum Museum. Hier können Besucher Nachrichtenschauen ansehen, die die schrecklichen Ereignisse immer wieder neu erleben, und auf eine Aussichtsplattform steigen, die zeigt, wie der Todesstreifen tatsächlich aussah.
  • Kulturbraurei: Einst eine große Brauerei, beherbergt der Backsteinkomplex heute ein Kino, einen Lebensmittelladen, ein Theater, mehrere Clubs, Restaurants, Kunstateliers und sogar ein DDR-Museum. Darüber hinaus ist es Gastgeber für eine Reihe von Sonderveranstaltungen wie dem Lucia Weihnachtsmarkt, einem der besten Weihnachtsmärkte in Berlin.
  • Kastanienallee: Diese malerische Straße, benannt nach den Kastanienbäumen, die zu beiden Seiten säumen, verbindet Prenzlauer Berg mit Mitte. Auch der älteste Biergarten der Stadt, der Prater, hat hier ein Zuhause.
  • Synagoge Rykestraße: Die größte Synagoge Deutschlands steht in Berlin. 1903 gegründet, entging es nur knapp der Zerstörung durch die Nazis während des Pogroms 1938, wurde aber im April 1940 geschändet. Nach dem Krieg wurde es mehrfach renoviert und zum 100-jährigen Jubiläum wieder in seiner vollen Pracht eröffnet. Der nahegelegene Jdische Friedhof Prenzlauer Berg in der Schnhauser Allee ist ein weiterer unverzichtbarer Ort für Pilger. 1827 eröffnet, gibt es mehr als 22.500 Grundstücke mit namhaften Bewohnern wie Max Liebermann, Giacomo Meyerbeer und vielen mehr.
  • Volkspark Friedrichshain: Der älteste öffentliche Park Berlins grenzt an Prenzlauer Berg und Friedrichshain. Auf dem weitläufigen Gelände ist von Volleyballplätzen über Grillplätze bis hin zu den Märchenbrunnen für jeden etwas dabei.
  • Maria Bonita: Für diejenigen, die in Berlin verzweifelt nach mexikanischem Essen suchen, ist diese Loch-in-der-Wand-Taqueria die Antwort. Buntes Dekor, hausgemachte Tortillas und scharfe Saucen verleihen Ihrem Berliner Leben Würze.
  • Konnopke's Imbiss: Für einen eher traditionellen Berliner Happen ist dieser etablierte Currywurststand unterhalb der Eberswalder U-Bahn eine Institution. Es serviert seit 1930 einige der besten Würste der Stadt.
  • Gethsemane-Kirche: Diese Herzstückkirche des Helmholtz-Kiez war Ende der 1980er Jahre ein Treffpunkt des Widerstands während der Wende (friedliche Revolution) in der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Zum 40. Jahrestag der DDR-Gründung hielt die Kirche Tag und Nacht ihre Türen für öffentliche Diskussionen und als Fluchtweg vor der Festnahme durch Polizei und geheime Stasi-Einheiten unverschlossen. Besonders hilfreich war dies am 5. November 1989, als der Obermusikalische Leiter der Komischen Oper, Rolf Reuter, „Die Mauer muss weg!“ rief, was zu einer spontanen Demonstration entlang der Schnhauser Allee führte. Heute hält die Kirche noch Gottesdienste und ist für Besucher geöffnet.
  • Wasserturm: Der Wasserturm am Kollwitzplatz ist ein Wahrzeichen in einem Viertel mit ikonischen Gebäuden und hat eine bewegte Geschichte. Er wurde 1877 fertiggestellt und ist Berlins ältester noch erhaltener Wasserturm und hat von der Suppenküche über die Fischverarbeitung über eines der ersten „wilden“ Konzentrationslager bis hin zu heutigen Luxuswohnungen vielfältige Zwecke erfüllt.
  • Kollwitzplatz: Rund um den Wasserturm befindet sich das Szeneviertel Kollwitzplatz. Der Inbegriff des Wohnens im Prenzlauer Berg ist vollgepackt mit idyllischen Wohnungen, schattigen Spielplätzen und Cafés für Kinder und ihre Familie. Außerdem gibt es zweimal pro Woche einen Bio-Bauernmarkt, sodass Sie nie wieder gehen müssen. Für ein wenig Geschichte verweisen wir auf die Statue von Kthe Kollwitz, die das Viertel Anfang des 20. Jahrhunderts zu Hause nannte.
  • The Bird: Dieses amerikanische Standbein ist ein Treffpunkt für Englischsprachige und einer der besten Orte in der ganzen Stadt, um einen Burger und guten Service zu bekommen.

Großraum Pankow

Der Rest Pankows erstreckt sich nördlich über Weiensee (einstmals eigener Stadtteil und gleichzeitig eingemeindet mit Prenzlauer Berg) bis nach Buch am Rande Berlins. Es ist größtenteils ein Wohngebiet mit vielen Parks und Grünflächen.

Da immer mehr Menschen aus Prenzlauer Berg ausgepreist sind, finden sie in Pankow außerhalb des Rings eine neue Heimat.

Anfahrt zum Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg

Wie der größte Teil Berlins ist der Stadtteil Prenzlauer Berg durch U- und S-Bahn, Bus, Straßenbahn und Straßen gut mit dem Rest der Stadt verbunden. Es ist etwa 30 Minuten vom Flughafen Tegel, 35 Minuten von Schönefield und 18 Minuten vom Hauptbahnhof entfernt.