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Das Holocaust-Mahnmal in Berlin

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas ist das Berliner Holocaust-Mahnmal. Dies ist ein wesentliches Berliner Wahrzeichen im Herzen der Stadt.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas (Denkmal für die ermordeten Juden Europas) ist eines der eindrucksvollsten und umstrittensten Denkmäler des Holocaust. Im Zentrum von Berlin zwischen Potsdamer Platz und Brandenburger Tor gelegen, befindet sich dieses beeindruckende Gelände auf 4,7 Hektar. Jeder Schritt seiner Entwicklung war umstritten - nicht ungewöhnlich für Berlin - und dennoch ist es ein wichtiger Halt auf einer Berlin-Tour.

Der Architekt des Holocaust-Mahnmals in Berlin

Der amerikanische Architekt Peter Eisenmann gewann das Projekt 1997 nach einer Reihe von Wettbewerben und Meinungsverschiedenheiten über den angemessenen Entwurf für ein so bedeutendes Denkmal. Eisenmann hat gesagt:

Die Gestaltung des Holocaust-Mahnmals in Berlin

Das Herzstück des Holocaust-Mahnmals ist das Stelenfeld, ein buchstäbliches Feld aus dramatischen 2.711 geometrisch angeordneten Betonsäulen. Sie können an jeder Stelle einsteigen und durch das unebene Gelände laufen, wobei Sie gelegentlich Ihre Begleiter und den Rest von Berlin aus den Augen verlieren. Die feierlichen Säulen, alle unterschiedlich groß, rufen ein verwirrendes Gefühl hervor, das man nur erleben kann, wenn man sich durch diesen grauen Betonwald bewegt. Das Design soll Gefühle von Isolation und Verlust erwecken - passend für einen Holocaust

Zu den umstritteneren Entscheidungen gehörte die Entscheidung, eine Graffiti-beständige Beschichtung aufzubringen. Eisenman war dagegen, aber es bestand die berechtigte Sorge, dass Neonazis das Denkmal verunstalten würden. Damit endet die Geschichte jedoch nicht. Die für die Herstellung der Hülle verantwortliche Firma Degussa war an der nationalsozialistischen Judenverfolgung beteiligt und - schlimmer noch - ihre Tochtergesellschaft Degesch produzierte Zyklon B (das in den Gaskammern verwendete Gas).

Verhalten am Holocaust-Mahnmal in Berlin

In letzter Zeit gab es vermehrt Kritik an der Gedenkstätte - diesmal am Verhalten der Besucher. Dies ist ein Ort der Erinnerung und während die Menschen ermutigt werden, jeden Zentimeter der Stätte zu erkunden, wird das Stehen auf den Steinen, das Laufen oder allgemeine Feiern von den Wachen abgeraten. Es gab sogar ein Parodieprojekt des jüdischen Künstlers Shahak Shapira namens Yolocaust, das respektlose Besucher beschämt.

Museum am Holocaust-Mahnmal in Berlin

Um den Beschwerden entgegenzuwirken, dass die Gedenkstätte nicht persönlich genug sei und Geschichten der 6 Millionen betroffenen Juden enthalten müsse, wurde unterhalb des Denkmals ein Informationszentrum hinzugefügt. Suchen Sie den Eingang an der östlichen Grenze und steigen Sie unter das Säulenfeld (und bereiten Sie sich auf die Sicherheit von Metalldetektoren mit Schließfächern für Habseligkeiten vor).

Das Museum bietet eine Ausstellung zum NS-Terror in Europa mit mehreren Räumen zu verschiedenen Aspekten der Geschichte. Es enthält alle Namen jüdischer Holocaust-Opfer, die aus Yad Vashem stammen, auf die Wände eines Raumes projiziert, während über Lautsprecher eine kurze Biografie vorgelesen wird. Alle Namen und Geschichte sind auch am Ende der Ausstellung in einer Datenbank recherchierbar.

Alle Texte im Messezentrum sind in Englisch und Deutsch.

Besucherinformation für das Holocaust-Mahnmal in Berlin

  • Adresse: Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin
  • Anfahrt zum Holocaust-Mahnmal: U-Bahn-Haltestelle: "Potsdamer Platz" (Linie U2, S1, S2, S25).
  • Eintritt: Der Eintritt ist frei, Spenden sind jedoch willkommen.
  • Führungen: Kostenlose Führungen Samstag 15:00 (Englisch) und Sonntag 15:00 (Deutsch); 1,5 Stunden Dauer.

Andere Holocaust-Gedenkstätten in Berlin

Als das Denkmal errichtet wurde, gab es Kontroversen darüber, dass es nur die jüdischen Opfer betraf, da viele Menschen vom Holocaust betroffen waren. Weitere Gedenkstätten wurden geschaffen, um an ihren Verlust zu erinnern:

  • Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen - Das Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite spiegelt die Gestaltung des größeren Denkmals mit einem Fokus auf die vielen homosexuellen Opfer wider.
  • Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus der Sinti und Roma - Das neueste Holocaust-Mahnmal ehrt die 20.000 bis 500.000 Ermordeten im Porajmos.
  • Stolpersteine - Dezente, goldene Plaketten säumen die Gehwege, auf denen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben und in Konzentrationslager gebracht wurden. Die „Stolpersteine“ sind ein inklusives Mahnmal für alle Opfer des NS-Regimes.
  • Hitlers Bunker - Der nahe gelegene Ort von Hitlers letzten Tagen ist eher eine bewusste Nicht-Gedenkstätte. Es gibt eine einfache Informationstafel mit der Geschichte.