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Salzburgs Schloss Mirabell Der komplette Guide

Vielleicht am bekanntesten für seinen Auftritt in 'The Sound of Music' Schloss Mirabell ist eine Top-Touristenattraktion in Salzburg. Lesen Sie vor Ihrem Besuch unseren vollständigen Leitfaden.

Schloss Mirabell

Das Schloss Mirabell und seine Gärten zählen seit Jahrzehnten zu den touristischen Top-Attraktionen Salzburgs, nicht zuletzt, weil sie in The Sound of Music eine Hauptrolle spielten. Maria und die von Trapp-Kinder tanzen im Film um den Pegasus-Brunnen und singen Do-Re-Mi. Aber man muss kein Fan des Musicals sein, um Mirabell zu genießen. Das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Barockschloss ist mit Sicherheit eines der beeindruckendsten Wahrzeichen der Stadt und auch eine der beliebtesten Hochzeitsorte. Das Beste daran? Es ist völlig kostenlos, sodass Sie es immer wieder besuchen können.

Geschichte von Schloss Mirabell

Das Schloss Mirabell stammt aus dem Jahr 1606. Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau baute es, um seine geliebte Geliebte Salome Alt zu beeindrucken. Und das Schloss, in seiner Anfangszeit Altenau genannt, hat es offenbar geschafft: Die Tochter eines jüdischen Kaufmanns soll mit dem Fürsterzbischof 15 Kinder bekommen haben! Die glücklichen Familientage fanden jedoch ein jähes Ende, als Wolf Dietrich gestürzt und inhaftiert wurde. Er starb 1617 hinter Gittern.

Sein Neffe und Nachfolger Markus Sittikus war von Wolf Dietrichs heimlichem Liebesnest nicht ganz begeistert. Er benannte das Schloss in Mirabell um, eine Zusammenstellung der italienischen Wörter mirabile (bewundernswert) und bella (schön) und versuchte, seinen unmoralischen Ruf loszuwerden. Zwischen 1721 und 1727 beauftragte Erzbischof Franz Anton von Harrach den Barockarchitekten Lukas von Hildebrandt mit dem Umbau. Am 30. April 1818 wurde das Schloss durch einen Stadtbrand stark beschädigt. Die meisten Fresken wurden zerstört, aber die große Marmortreppe und der Marmorsaal blieben unbeschädigt.

Peter de Nobile, Hofarchitekt und Direktor der Architekturschule in Wien, gab dem Schloss sein heutiges klassizistisches Aussehen. Heute nutzt der Salzburger Oberbürgermeister das Mirabell als Büro, während der Marmorsaal regelmäßig Brautpaare anzieht. Die unberührten Gärten dienen als Erholungsgebiet für Einheimische und Touristen gleichermaßen.

Höhepunkte des Besuchs

Der Marmorsaal ist zweifellos der beliebteste Ort im Schloss Mirabell, aber die Donnerstiege, die dorthin führt, ist ein barockes Kleinod für sich. Bestaunen Sie die zahlreichen Skulpturen und Gemälde, während Sie sich auf den Weg nach oben machen.

Der Marmorsaal selbst, ehemals Festsaal der Fürsterzbischöfe, ist voll von verspielten Engelsstatuen und exzessiven Stuckarbeiten. Der große Saal gilt als einer der romantischsten Hochzeitssäle der Welt (wenn Sie hier heiraten möchten, planen Sie mindestens ein oder zwei Jahre im Voraus!) Der Komponist selbst trat hier regelmäßig zusammen mit seiner Schwester Nannerl auf.

Im südlichen Teil befindet sich die Burgkapelle. Nach dem Brand von 1818 umgebaut, besticht es mit einer runden Apsis, einer gewölbten Decke und barocken Statuen der Heiligen Augustinus, Rupert, Virgil und Martin. Der Altar aus dem Jahr 1722 ist das einzige Artefakt, das die Flammen überlebt hat.

Während die Innenräume des Palastes beeindruckend sind, finden viele seine Gärten noch beeindruckender. 1690 von Johann Ernst von Thun neu gestaltet, ist seine für den Barock typische geometrische Form bis heute sichtbar. Bringen Sie Ihre Kamera (oder Ihr iPhone) mit, denn die zahlreichen farbenfrohen Gärten bieten hervorragende Fotomotive.

Einer der Höhepunkte ist der bereits erwähnte Pegasus-Brunnen, der vom österreichischen Künstler Kaspar Gras entworfen wurde und eine Skulptur des berühmten Pferdes zeigt. Machen Sie Ihr Selfie im von Trapp-Stil, bevor Sie sich durch den Rest des Gartens begeben.

Während der Rosengarten (auch bekannt aus The Sound of Music) einer der romantischsten Plätze in Mirabell ist, ist der 1715 angelegte Zwergengarten der älteste seiner Art in Europa. Die meisten der 17 Statuen wurden Zwergen nachempfunden, die dem Erzbischof als Entertainer dienten. Das Heckentheater im Westteil wird im Sommer für Aufführungen genutzt und die Orangerie das ganze Jahr über als Palmenhaus (ein perfekter Ort zum Trocknen an einem regnerischen Tag!).

So besuchen Sie

Schloss Mirabell liegt am östlichen Ufer der Salzach, nur wenige Gehminuten vom historischen Zentrum entfernt. Der Eingang zum Mirabellgarten befindet sich neben dem Landestheater (Schwarzsteinstraße 22).

Der Marmorsaal ist von 8 bis 16 Uhr geöffnet. montags, mittwochs und donnerstags sowie ab 13:00 Uhr bis 16 Uhr dienstags und freitags (außer natürlich, wenn Hochzeiten stattfinden). Fast jeden Abend gibt es klassische Konzerte, Karten ab 32 Euro. Buchen Sie im Voraus!

Die Gärten können täglich von 6 Uhr morgens bis zur Abenddämmerung besichtigt werden. Kommen Sie früh am Morgen oder ein oder zwei Stunden vor Schließung, um die Menschenmassen zu besiegen. Beachten Sie, dass der Zwergengarten und das Hedge Theatre im Winter geschlossen sind.

Der Eintritt in das Schloss und die Gärten ist kostenlos.

Aktivitäten in der Nähe

Salzburgs beliebteste Sehenswürdigkeiten sind alle nur einen kurzen Spaziergang vom Mirabell entfernt. Überqueren Sie die Salzach und Sie befinden sich mitten in der belebten Altstadt.

Die Sehenswürdigkeit Nummer eins ist der Salzburger Dom, eine frühbarocke Basilika, die berühmt ist für ihre bauchige Kupferkuppel, ihre Zwillingstürme und das Taufbecken, in dem Wolfgang Amadeus Mozart getauft wurde.

Gleich um die Ecke können Sie mit der Standseilbahn zur Festung Hohensalzburg (oder zu Fuß) aufsteigen. Die Festung auf dem Festungsberg bietet atemberaubende Innenräume, drei Museen und einen atemberaubenden Blick über die Stadt.

Besuchen Sie anschließend die Getreidegasse, Salzburgs berühmteste Straße voller Mode- und Schokoladengeschäfte. Gehen Sie nicht, ohne sich mit den leckeren Mozartkugeln einzudecken.