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Berlins East Side Gallery

Führer zur Berliner East Side Gallery, dem längsten verbleibenden Abschnitt der Berliner Mauer. Jetzt eine Open-Air-Galerie mit Street Art von internationalen Künstlern.

Die East Side Gallery (manchmal abgekürzt als ESG) in Berlin ist der längste erhaltene Abschnitt der ikonischen Berliner Mauer. Als eine der wichtigsten Touristenattraktionen der Stadt ist es heute ein Denkmal der Freiheit mit künstlerischen Beiträgen von international anerkannten Straßenkünstlern aus der ganzen Welt.

Mit einer Länge von 1,3 Kilometern (fast eine Meile) ist dies eine der größten Open-Air-Galerien der Welt. Aber es war einst maßgeblich daran beteiligt, Ost- und Westberlin zu trennen. Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Berliner East Side Gallery und wie Sie Ihren Besuch planen sollten.

Geschichte der East Side Gallery

Nach dem Mauerfall 1989 kamen Hunderte Künstler aus aller Welt nach Berlin, um die düstere Mauer in ein Kunstwerk zu verwandeln. Sie bedeckten die bis dahin unantastbare Ostseite der ehemaligen Grenze. Es gibt mehr als 100 Gemälde von 118 Künstlern aus 21 verschiedenen Ländern, die als Kunstmeile bezeichnet werden.

Das Erbe der Mauer ist jedoch alles andere als unantastbar. Leider wurden große Teile der Mauer durch Erosion, Graffiti und Trophäenjäger beschädigt, die kleine Stücke abhacken, um sie als Souvenir mit nach Hause zu nehmen. Bitte tun Sie das nicht.

Im Juli 2006 wurde ein kleiner Teil der Mauer verlegt, um den Zugang zur Spree für das neue Monsterstadion O2 World zu ermöglichen, in dem von Madonna bis zum Berliner Eisbren alles zu sehen ist. Ein weiterer Abschnitt wurde im März 2013 entfernt, um Platz für Luxuswohnungen zu schaffen. Einige der Werke der Künstler wurden ohne vorherige Ankündigung zerstört und der Konsum und die Gentrifizierung, die ein so wichtiges Denkmal berührten, erschütterten die Gemeinschaft. Friedliche Demonstrationen (einschließlich eines Auftritts des einzigen David Hasselhof) verzögerten die Arbeit, aber der Abschnitt wurde schließlich entfernt.

Noch heute ist die Mauer eine beeindruckende Strecke zwischen Ostbahnhof und der beeindruckenden Oberbaumbrücke entlang der Spree. Zum 20. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer im Jahr 2009 wurden die beliebtesten Gemälde restauriert und konserviert und diese Werke werden immer noch regelmäßig nachgebessert.

Die entfernten Abschnitte ermöglichen einen besseren Zugang zum Fluss und dieser Flussabschnitt ist zu einem idyllischen Hang mit Essens- und Souvenirständen und vielen Grasflächen geworden. Die Rückseite des Balls wurde nun auch mit Amateur-Graffiti geschmückt, die beweisen, dass Street Art in Berlin lebendig ist. Dies ist auch der Standort einer thematischen Piraten-Bar und eines Restaurants sowie des Eastern Comfort Hostelboat.

Highlights der East Side Gallery

Die Wandbilder spiegeln die bewegte deutsche Geschichte wider und viele tragen die Slogans von Frieden und Hoffnung. Die strahlenden Cartoon-Gesichter von Thierry Noir sind zu einem Symbol der Stadt geworden und finden sich auf unzähligen Souvenirs wieder.

Ein weiteres ikonisches Gemälde ist "Der Bruderkuss" oder "Mein Gott, hilf mir, diese tödliche Liebe zu überleben" von Dmitri Vrubel. Es zeigt den brüderlichen Kuss zwischen dem ehemaligen Sowjetführer Leonid Breschnew und dem DDR-Ministerpräsidenten Eric Honecker.

Ein weiterer Publikumsmagnet ist Birgit Kinders "Test the Rest", das zeigt, wie ein ostdeutscher Trabi beim Durchbrechen der Mauer erwischt wird.

Tipps für Ihren Besuch in der East Side Gallery

Beginnen Sie Ihren Rundgang durch die East Side Gallery am Ostbahnhof und gehen Sie entlang der Mauer bis zur Oberbaumbrücke. Der U-Bahnhof Warschauer liegt nördlich von hier und ist eine weitere Option, um Ihre Tour zu beginnen.

  • Achten Sie auf den Radweg! Dieser beliebte Bürgersteig ist in der Nähe der Brücke ziemlich eng und gaffende Touristen müssen auf ihre Schritte achten und auf die Glocken der rasenden Radfahrer lauschen.
  • Vermeiden Sie die Menschenmassen, indem Sie das Denkmal am Abend besuchen. Ihre Bilder sind vielleicht nicht so kristallklar, aber ohne die Tausenden von Touristen. Außerdem sind der Fluss und die Brücke nachts wunderschön beleuchtet.
  • Wenn Sie die überteuerten Restaurants am Fluss in den entfernten Abschnitten vermeiden möchten, essen Sie am Ostbahnhof, der alle typischen Fastfood-Optionen bietet. Empfehlen kann ich auch Scheers Schnitzel auf der Friedrichshainer Seite der Brücke. Wenn Sie noch Hunger haben, überqueren Sie die Oberbaumbrücke nach Kreuzberg und lassen Sie Ihrem Magen freien Lauf.

Adresse: Mühlenstraße 45-80, Berlin - FriedrichshainAnfahrt: Ostbahnhof (Linie S5, S7, S9, S75) oder Warschauer (U1, S5, S7, S75)Kostenlos